Bambocciade
Bambocciade
Bambocciade (ital. bambocciata) war ursprünglich eine abwertende Bezeichnung für eine Stilrichtung in der Genremalerei aus Rom. Die ersten der nicht sehr großformatigen Bambocciade-Bilder, die auf sehr derbe Art Szenen aus dem Volksleben thematisieren und dem „edlen“ Barockklassizismus der Zeit Figuren von Bettlern, Vaganten und kleinen Handwerkern entgegensetzen, stammten vom niederländischen Maler Pieter van Laer. Van Laer lebte und arbeitete in Rom und wurde – erzählt die Legende – wegen seines Äußeren „Bamboccio“ (Lumpenpuppe) genannt. Während seines Aufenthalts in Rom sammelte sich eine Gruppe Maler um ihn, die sich „Bamboccianti“ nannten. Wichtiges Vorbild für die Gruppe war neben van Laer Michelangelo Merisi da Caravaggio.
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