Das große Glossar für Malerei, Kunst- & Zeichnen

Auf dieser Seite findet du ein umfassendes Stichwortverzeichnis zu den wichtigsten Begriffen des Malen und Zeichnen sowie Wissenswertes über viele Techniken und Malutensilien.

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Abbozzo

Abbozzo (italienisch für ‚Entwurf‘) ist ein Begriff aus der Malerei und bezeichnet die skizzenhafte erste Form eines noch zu schaffenden Werkes. Daneben steht es für den monochromen Hintergrund eines Bildes, der aufgetragen wird bevor das Bild entsteht.

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Abstrakte Malerei

Der Ausdruck der abstrakten Malerei  ist ein Sammelbegriff für verschiedene Strömungen der ungegenständlichen Malerei der Moderne. Rein abstraktes Malen ist ein Ordnen oder Komponieren mit Farben, Kontrasten, Linien und geometrischen Formen ohne gemeinte oder erkennbare Abbildung von Gegenständen. Die abstrakte Malerei bedeutet insofern den Bruch mit einem fundamentalen Grundprinzip traditioneller Malerei, als bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Objektbezogenheit, also die Abbildung real existierender Dinge, universaler und stilunabhängiger Bezugspunkt des künstlerischen Schaffens war.

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Abstraktionsgrad

Ein abstraktes Bild kann Dingliches in Ansätzen und in stark abgewandelter Form noch erkennen lassen oder auch völlig aus Formen und Farben bestehen, ohne real existierende Gegenstände wiedererkennbar abzubilden. Der Begriff ist aus Sicht der Kunstwissenschaft und Kunstkritik umstritten, weil jede Form der Malerei ein Abstrahieren von der Natur ist, insofern jeder Künstler - vielleicht mit Ausnahme des Fotorealisten - auch bei gegenständlichen Motiven bestimmte Details auswählt und hervorhebt, andere dagegen vernachlässigt oder gar nicht berücksichtigt, somit bereits "abstrahiert". Es lassen sich dennoch verschiedene Grade der Abstraktion unterscheiden. Bei der rein abstrakten Malerei allerdings besteht die Tendenz, jeden Bezug zur Gegenständlichkeit zu vermeiden und das Gemalte lediglich auf Form- und Farbklänge und ihre innerbildlichen Bezüge und Gegensätze zu beschränken.

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Acrylmalerei

Acrylmalfarben sind noch recht junge Malfarben und basieren auf Kunststoffdispersionen. Sie sind häufig wasserverdünnbar und trocknen zu einem wasserfesten Film aus, es gibt aber auch Lösungsmittel-basierte Acryllacke. Die auf der Basis von polymerisierten Acrylsäureestern hergestellten Acrylharzfarben wurden erstmals Ende der 1940er Jahre in den USA, ab den frühen 1960ern auch in Europa von Künstlerfarbenfabriken für den Gebrauch in der Malerei hergestellt. Sie werden heute auch in Handwerk, Industrie und im Hobbybereich verwendet.

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Airbrush

Airbrush bezeichnet eine Maltechnik bei der mit einer Spritzpistole gearbeitet wird. Airbrushpistolen sind nur etwas größer als ein Kugelschreiber. Häufig wird aber auch die Maltechnik mit einer Airbrushpistole beziehungsweise das entstandene Gemälde als Airbrush bezeichnet, so dass es schnell zu Begriffsverwirrungen kommt. Im Folgenden wird daher das Wort Airbrush in Kombination mit weiteren Worten wie “Pistole”, “Technik” oder “Design” verwendet.

Die Maltechnik mit der Airbrushpistole findet beispielsweise im Modellbau, beim Nageldesign, Bodypainting, für Makeup und in der grafischen Kunst Anwendung. Sie erlaubt es, feinste Farbverläufe und Schattierungen zu erstellen, was eine Grundvoraussetzung für die fotorealistische Malerei ist. Aber auch das Erzeugen gleichmäßiger Flächen ist mit der Airbrushpistole möglich.

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Aktmalerei

Aktmalerei, häufig auch nur als Akt bezeichnet, ist die Abbildung des unbekleideten menschlichen Körpers in der Kunst, insbesondere in der Zeichnung (Aktzeichnen), Malerei, Grafik, Skulptur und Fotografie (Aktfotografie). Der Begriff kam als Schulterminus der Porträt- und Genremalerei im 19. Jahrhundert auf und bezeichnete ursprünglich eher Studien vom menschlichen Körper (Aktstudie). Heute wird der Begriff auf alle Darstellungen unbekleideter menschlicher Körper bis in die Frühzeit ausgedehnt.

 

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Algraphie

Algraphie ist eine Kurzform von Aluminium und dem griech. graphein = schreiben. Die Algraphie wurde 1892 vom Lithographen Josef Scholz entwickelt und ist ein Flachdruckverfahren zur Buchillustration, das in seiner Weiterentwicklung zum Offsetdruck heute zu den wichtigsten lithografischen Verfahren zählt. Anders als bei der Lithographie wird hier kein Stein, sondern eine gekörnte Aluminiumplatte verwendet. Ebenso besteht Ähnlichkeit bei der Verarbeitung zur Radierung auf Kupfer, wobei das Ätzen entfallen kann (Algraphische Radierung). Die Arbeitsmaterialien (Lithokreide, Lithofine, Tusche, Bleistift, Feder usw. ) und die Arbeitsweise entsprechen denen der Lithographie vom Stein bzw. auf der Bearbeitung der Kupferplatte.

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All-over-Painting

Unter All-over-Painting versteht man (zumeist bei modernen Gemälden) eine ohne Hauptmotiv ausgeführte flächendeckende Malerei, die bisweilen über den Rand hinausgeht und sich teilweise auf dem Rahmen fortsetzt. All-over-Paintings findet man z. B.: bei Drip-Paintings oder bei Farbfeldmalereien.

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Aquarellmalerei

Ein Aquarell (von lat. aqua „Wasser“) ist ein mit wasserlöslichen, nicht deckenden Farben angefertigtes Bild. Dabei werden die aus einem Bindemittel (Gummi arabicum) und Farbpigmenten bestehenden lasierenden Farben mit Wasser verdünnt und mit einem Haarpinsel auf Papier, Pergament oder andere Materialien aufgetragen. Im Unterschied zu Gouache und Tempera schimmert der Malgrund durch die Farben hindurch. Farbmischungen entstehen in der Regel durch das Übereinandermalen verschiedener transparenter Farbschichten. Weiß entsteht dort, wo der Papiergrund ausgespart wird.

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Auftragsmalerei

Als Auftragsmalerei entstandene Ölgemälde und Wandmalereien waren jahrhundertelang Bestandteil künstlerischen Schaffens. Königs- und Fürstenhäuser waren neben der Kirche wichtige Auftraggeber für Künstler und Maler. Die Herrscher benutzten die Kunst zu Propagandazwecken, aber auch, um sich bekannt zu machen und ins rechte Licht zu rücken. Adlige und vermögende Bürger wie z. B. Kaufleute strichen bis ins 19. Jahrhundert mit Hilfe der bestellten Porträts, Stillleben und Landschaften ihren wirtschaftlichen Erfolg und gesellschaftlichen Status heraus.

 

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Avantgarde

In der Geschichte der Bildenden Kunst steht der Begriff Avantgarde für die künstlerischen Bewegungen des (beginnenden) 20. Jahrhunderts und ist dabei mit dem Begriff der Moderne bzw. der modernen Kunst verknüpft. Eigentümlich ist vielen künstlerischen Avantgardebewegungen der Moderne das Bestreben einer „Aufhebung der Kunst in Lebenspraxis“.

Eine sehr wichtige Rolle in der Geschichte der künstlerischen Avantgarden spielten die Russische Avantgarde sowie der italienische Futurismus, der in seinen Manifesten der „Kriegskunst“ eine eigene, als revolutionär empfundene Ästhetik zubilligte. Auch Kubismus, Kubofuturismus, Vortizismus, Konstruktivismus, Suprematismus, Dadaismus, Surrealismus, Expressionismus, Tachismus, Action Painting, Minimal Art, Op-Art, Pop-Art, Lettrismus, Situationismus, Fluxus, Happening, der Wiener Aktionismus und die sogenannte Konzeptkunst gelten als Kunstbewegungen der Avantgarde.

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Bambocciade

Bambocciade (ital. bambocciata) war ursprünglich eine abwertende Bezeichnung für eine Stilrichtung in der Genremalerei aus Rom. Die ersten der nicht sehr großformatigen Bambocciade-Bilder, die auf sehr derbe Art Szenen aus dem Volksleben thematisieren und dem „edlen“ Barockklassizismus der Zeit Figuren von Bettlern, Vaganten und kleinen Handwerkern entgegensetzen, stammten vom niederländischen Maler Pieter van Laer. Van Laer lebte und arbeitete in Rom und wurde – erzählt die Legende – wegen seines Äußeren „Bamboccio“ (Lumpenpuppe) genannt. Während seines Aufenthalts in Rom sammelte sich eine Gruppe Maler um ihn, die sich „Bamboccianti“ nannten. Wichtiges Vorbild für die Gruppe war neben van Laer Michelangelo Merisi da Caravaggio.

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Barock

Der Barock ist eine Strömung der europäischen Architektur und Kunst, die von etwa 1575 bis 1770 währte. Dem Barock voraus ging die kulturgeschichtliche Epoche der Renaissance, ihm folgte der Klassizismus. In der Kunstgeschichte wird zwischen Frühbarock (ca. 1600–1650), Hochbarock (ca. 1650–1720) und Spätbarock oder Rokoko (ca. 1720–1770) unterschieden. Als Kunstform des Absolutismus und der Gegenreformation ist der Barock durch üppige Prachtentfaltung gekennzeichnet. Von Italien ausgehend, verbreitete er sich zunächst in den katholischen Ländern Europas, bevor er sich in abgewandelter Form auch in protestantischen Gegenden durchsetzte.Der Begriff „Barock“ entstammt der Portugiesischen Sprache, in der unregelmäßig geformte Perlen als „barocco“, d. h. „schiefrund“ oder „merkwürdig“ bezeichnet wurden. Dieser Begriff wurde im französischen Raum zuerst abwertend für Kunstformen gebraucht, die nicht dem herrschenden Geschmack entsprachen. Erst seit 1855 wurde er von Jacob Burckhardt im Cicerone mit positiver Bedeutung benutzt und Ende der 1880er Jahre als wissenschaftliche Zeitbestimmung in den Sprachgebrauch eingeführt.

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